Der Blog für den Science Fiction-Film der etwas härteren Gangart
Dass George A. Romeros kultiger Zombieklassiker aus dem Jahre 1978 früher oder später ein Remake erfahren musst, stand wohl niemals außer Frage.
Dass jenes Remake von dem noch relativ unbeschriebenen Blatt Zack Snyder aus der Taufe gehoben wird und trotzdem als absolut gelungen betrachten werden kann, dürfte für den einen oder anderen Filmfan sicher durchaus als Überraschung gewertet worden sein. Dieser Umstand ist insbesondere bemerkenswert, weil wenig später ja die nicht enden wollende Flut von zweit- und drittklassigen Remakes startete und bis heute anhält – und das 2004er Remake Dawn of the Dead fraglos als einer der gelungensten Vertreter angesehen werden darf.

Eine Verbeugung vor dem Original

Die Struktur des Filmes orientiert sich dabei nicht sklavisch aber doch erkennbar am großen Vorbild, tritt jedoch auch stolz aus dessen Schatten heraus, indem Snyder sämtliche Register der heute möglichen Tricktechnik zieht, um möglichst authentische, fruchteinflößende Kreaturen zu erschaffen. Vor allem die hervorragende Maske ist hervorzuheben, die jedem Untoten (das Wort Zombie selbst fällt auch im schicken Director's Cut, der um ein paar Charaktermomente und einen beachtlichen Batzen Gore ergänzt wurde. Lediglich im Bonusmaterial verlässt es kurz die Lippen eines Arztes) ein individuell entstelltes Gesicht verpasst, sodass kein Wiedergänger wie ein plumpes Duplikat wirkt. Netterweise haben auch drei Schauspieler aus dem ersten Dawn of the Dead einen kleinen Camoe-Auftritt.

Ein opulentes Ende

Snyder zieht gekonnt die Spannungsschraube immer weiter an, bis der Zustand für den Zuschauer gen ende ähnlich unerträglich wird wie für das dezimierte Trüppchen der Hauptpersonen. Schön ist auch, mit welcher angenehmen Idee der Film ausklingt, sodass er mit einer ganz eigenen Gefühlskombination noch ein ganzes Weilchen im Hinterkopf vorhanden bleibt, wenn der Abspann längst schon den Bildschirm passiert hat.